MIGRÄNE: VORBEUGUNG
Migräne Prophylaxe
Zur Vorbeugung von Migräne-Anfällen werden vor allem nicht-medikamentöse Maßnahmen empfohlen. Sie können dazu beitragen, dass die Häufigkeit der Attacken reduziert wird. Bei manchen Patienten können auch Medikamente infrage kommen, um neuen Beschwerden vorzubeugen. Erfahren Sie hier, welche Möglichkeiten der Migräne-Prophylaxe es gibt.
Migräne-Prophylaxe: Schmerzattacken vorbeugen
Die folgenden Maßnahmen können dazu beitragen, dass die Häufigkeit der Attacken reduziert wird:
- Ärztliche Aufklärung über das Krankheitsbild und mögliche Auslöser akuter Migräne-Attacken
- Individuelle Auslöser identifizieren und meiden (z. B. Flackerlicht, bestimmte Lebensmittel, Lärm)
- Festen Schlaf-Wach-Rhythmus einhalten
- Auf regelmäßige Essenszeiten achten und ausreichend trinken (mind. 1,5 Liter pro Tag)
- Regelmäßiger Ausdauersport
- Kognitive Verhaltenstherapie (z. B. zur Verbesserung der Selbstwahrnehmung)
- Entspannungsmethoden (z. B. Progressive Muskelrelaxation, Atemtechniken, Biofeedback)
- Achtsamkeitsbasierte Ansätze zur Stressbewältigung
- Weitere Methoden: z. B. Akupunktur, Kälteanwendungen
Migräne vorbeugen: Tipps
Migräne-Prophylaxe mit Medikamenten
Bei häufigen oder sehr starken Migräne-Attacken sowie bei hohem Leidensdruck kann eine medikamentöse Behandlung zur Vorbeugung neuer Attacken sinnvoll sein. Dies gilt z. B. auch, wenn das Risiko für einen übermäßigen Gebrauch von Schmerzmitteln besteht oder wenn die Medikamente zur Behandlung der Migräne-Attacken nicht anschlagen oder nicht vertragen werden. Ziel der vorbeugenden Behandlung mit speziellen Medikamenten ist es, die Häufigkeit, Dauer und Intensität der Attacken zu reduzieren. Zudem kann auf diese Weise auch der Bedarf an Schmerzmitteln und spezifischen Migräne-Medikamenten reduziert werden. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil diese Substanzen bei häufiger Anwendung das Risiko erhöhen, dass sich ein medikamenten-induzierter Kopfschmerz entwickelt.
Verschreibungspflichtige Medikamente, die zur Migräne-Prophylaxe eingesetzt werden können, sind:
- Betablocker
- Calcium-Antagonisten
- Antiepileptika
- Antidepressiva
Wenn mit diesen Wirkstoffen keine ausreichende Wirkung erzielt wird, können andere Wirkstoffe vom Arzt verordnet werden. In bestimmten Fällen können auch Injektionen (z. B. Monoklonale Antikörper) infrage kommen.
Informationen zur Akut-Behandlung bei Migräne-Attacken finden Sie hier.