Ergänzende Maßnahmen
Migräne: Hausmittel
Gewürze gegen Migräne
Gewürze wie Vanille und Zimt enthalten Eugenol. Diesem ätherischen Öl wird eine schmerzlindernde und antiseptische Wirkung nachgesagt. Zimtpaste, die auf die schmerzende Stell aufgetragen wird sowie Vanille-Extrakt, das verdünnt mit Wasser eingenommen werden kann, sollen so angeblich gegen Migräne helfen.
Pfefferminzöl
Pfefferminzöl wird oft als natürliches Mittel bei Kopfschmerzen empfohlen. Tatsächlich scheinen die ätherischen Öle bei Spannungskopfschmerzen Linderung zu verschaffen. Da Kopfschmerzen vom Migräne-Typ jedoch aus anderen Gründen entstehen, ist ein Effekt hier fraglich.
Ingwer
Der Ingwer-Wurzel werden schon lange entzündungshemmende Eigenschaften nachgesagt. So sollen Kapseln mit Ingwerpulver auch bei Migräne helfen. Da dieser Kopfschmerz aber durch erweiterte Blutgefäße verursacht wird, ist eine Wirkung von Ingwer wahrscheinlich eher auf einen Placebo-Effekt zurückzuführen.
Migräneprophylaxe mit Pestwurz
Unter Umständen kann eine Behandlung mit Pestwurzextrakt zur Vorbeugung von Migräneanfällen sinnvoll sein. Laut der aktuellen medizinischen Leitlinie* konnte die Wirksamkeit in 2 Studien belegt werden. Allerdings wurde die wissenschaftliche Aussagekraft in diesem Fall als gering eingestuft.
* Diener H.-C., Förderreuther S, Kropp P. et al., Therapie der Migräneattacke und Prophylaxe der Migräne, S1-Leitlinie, 2022, DGN und DMKG, in: Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. Online: https://dgn.org/leitlinie/therapie-der-migraneattacke-und-prophylaxe-der-migrane-2022 (abgerufen am 13.07.2023)
Migräne: Homöopathie
Homöopathische Mittel wie Globuli können auch bei Migräne eingenommen werden. Ob man sich bei einem akuten Migräneanfall wirklich auf die kleinen Kügelchen verlassen will, oder im Ernstfall lieber auf Mittel zurückgreift, die den Schmerz zuverlässig lindern, bleibt einem selbst überlassen. Fakt ist, dass die Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
Magnesium
Es wird behauptet, dass Magnesiummangel auch zu Kopfschmerzen führen kann. Daher soll man bei Migräne eine sogenannte transdermale Magnesiumchlorid-Kur durchführen. Dabei wird das Magnesium direkt auf die Haut aufgetragen, da es so schneller vom Körper aufgenommen werden kann. Ob das wirklich gegen die Migräne-Kopfschmerzen hilft, ist zumindest fraglich.
Was bei Migräne wirklich hilft, erfahren Sie hier: Migräne behandeln Überblick