Migräne

Hilfe aus der Apotheke

Hilfe aus der Apotheke

Anders als in anderen europäischen Ländern, sind spezielle Migräne-Medikamente in Österreich verschreibungspflichtig. Erfahren Sie hier, welche rezeptfreien Mittel aus der Apotheke helfen können und wann Sie besser einen Arzt um Rat fragen sollten.

Rezeptfreie Mittel bei Migräne

Wenn die Migräne wieder zugeschlagen hat, wollen Betroffene nur eins: Eine möglichst schnelle Linderung der Schmerzen. Ein Großteil der Migränepatienten wählt dazu rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke. Bei leichten bis mittelschweren Schmerzen können zum Beispiel schmerzlindernde und schmerzstillende Medikamente (Analgetika) oder sogenannte nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) zum Einsatz kommen.

Am besten belegt ist die Wirkung von Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Ibuprofen. Häufig werden auch Kombinationspräparate mit Zusatz von Koffein empfohlen, da diese bei Migräne etwas wirksamer sind als einzelne Substanzen. In der Schwangerschaft ist Paracetamol das Mittel der Wahl.

Wenn zusätzlich zu den Kopfschmerzen auch Übelkeit und Erbrechen auftreten, kann die zusätzliche Gabe von Mitteln zur Förderung der Magen-Darm-Bewegung (Prokinetika) oder von Medikamenten gegen Übelkeit und Erbrechen (Antiemetika) die Wirksamkeit der Schmerzmittel verbessern. Lassen Sie sich am besten von Ihrem Apotheker dazu beraten.

Spezifische Migräne-Medikamente

Da Migräne jedoch eine ganz andere Ursache hat als herkömmliche Kopfschmerzen, nämlich die Erweiterung von Blutgefäßen im Gehirn, erzielen rezeptfreie Kopfschmerzmittel oft keine befriedigende Wirkung. Suchen Sie daher einen Facharzt (Neurologe) auf, wenn Sie den Eindruck haben, dass herkömmliche Schmerzmittel bei Ihnen nicht richtig wirken. Denn dann kann der Einsatz spezieller Migräne-Medikamente auf Basis von Triptanen sinnvoll sein. Diese sind in Österreich, anders als in anderen europäischen Ländern, verschreibungspflichtig.

Was löst den Schmerz aus und wie helfen Triptane?

Migräne: Erweitertes Blutgefäß

Migräneattacke

Bei einer Migräneattacke weiten sich die Blutgefäße in der Hirnhaut. Diese Gefäßdehnung ist ursächlich für die migränetypischen Schmerzen.

Migräne: Verengtes Blutgefäß

Behandlung mit Triptanen

Durch die Behandlung mit Triptanen werden die geweiteten Blutgefäße wieder auf Normalgröße verengt.
Die migränetypischen Schmerzen gehen zurück.

Darüber hinaus hemmen Triptane auch die Ausschüttung von Nervenbotenstoffen, die eine Entzündung an den Blutgefäßen der Hirnhaut auslösen können. Eine weitere Wirkung der Medikamente besteht darin, dass sie die während einer Migräneattacke gesteigerte Nervenaktivität regulieren.

Gut zu wissen:

Triptane wirken nicht nur gegen Migräne-Kopfschmerzen, sondern auch gegen typische Begleitsymptome wie Übelkeit und Erbrechen. So ist eine separate Behandlung dieser Beschwerden oft nicht mehr erforderlich.

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